Burros Majoreros
Wir sind Ina und Ernst und leben auf der kleinsten Kanarischen Insel El Hierro. Seit einigen Jahren arbeiten wir an dem Projekt Majorero Esel zu halten und zu züchten.
Der Majorero Esel stammt vom afrikanischen Wildesel ab.
Während der Eroberung des Kanarischen Archipels im 15. Jahrhundert durch die Spanier, brachten diese die Esel von Afrika auf die Inseln. Der kleinwüchsige Majorero Esel stellte sich als perfektes Arbeitstier für die Inseln heraus. Die Vulkanlandschaft auf den Kanaren ist geprägt von steilen Hängen und tiefen Schluchten in denen Terrassenanbau betrieben wurde. Die Esel waren perfekt geeignet für diese Landschaft. Wegen ihrer afrikanischen Herkunft, konnten sie sich gut an das trockene zum Teil wüstenähnliche Klima der kanarischen Inseln adaptieren und kamen gut mit dem hier wachsenden natürlichen Futterangebot und den spärlichem Wasservorkommen zurecht. Jede Familie, die in der Landwirtschaft tätig war, besaß mindestens einen Esel, der vom Pflügen und Dreschen bis zum Tragen des Trinkwassers zu den Bauernhäusern für die Menschen alle Arbeiten verrichtete, der Esel war sozusagen Traktor und Lastwagen zugleich. Unser modernes Leben und Veränderungen in der Landwirtschaft machten den Esel überflüssig und er verschwand innerhalb weniger Jahrzehnte von der Bildfläche, und so teilt der Majorero Esel sich dieses Schicksal mit vielen anderen alten Haustierrassen, die alle vom Aussterben bedroht sind. Einige Tiere wurden einfach ausgesetzt, wie z.B. auf Fuerteventura, wo sie ohne genug Futter an verkehrsreichen Straßen sich selbst überlassen wurden.
Und nun eine traurige Existenz als „Wildesel“ führen.
Vor einigen Jahren begannen Eselliebhaber und Bauern wieder Majoreros zu halten, um diese Eselrasse zu erhalten. Die Population schätzt man heute auf 250-300 Tiere.
Wir haben eine Herde Majoreros bestehen aus Eselhengsten und Eselinnen nach El Hierro geholt, um diese liebenswerten Langohren zu erhalten und zu züchten. Hier werden die Esel artgerecht gehalten mit genügend Auslauf, adäquatem Futter und natürlich auch Betreuung in Form von viel Zuwendung und Streicheleinheiten. Die Esel fühlen sich sichtlich wohl und im April 2019 kam bereits das erste Hengstfohlen, Andy, zur Welt. Mit der Jungeselin Mini versteht er sich prächtig und die beiden toben den ganzen Tag herum und werden wohl bald das Ihre dazu tun, die Rasse zu erhalten.
Wir sorgen für die besten Rahmenbedingungen für die Esel. In der Zukunft möchten wir die Herde vergrößern und Wanderungen mit Eseln in der faszinierenden Landschaft der Insel El Hierro anbieten.
Und wenn Sie uns bei unserem Vorhaben unterstützen möchten, sind Sie herzlich dazu eingeladen.